Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Stadtrat Gerhard Fritz und Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider (Mitte) mit allen Beteiligten bei der feierlichen Einweihung der neu errichteten Urnenwand im Höttinger Friedhof.
Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Stadtrat Gerhard Fritz und Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider (Mitte) mit allen Beteiligten bei der feierlichen Einweihung der neu errichteten Urnenwand im Höttinger Friedhof.

446 neue Urnengräber interreligiös eingeweiht

Sanierte Urnenwand am Höttinger Friedhof

Es war ein buntes Bild, das sich am 12. Mai im Höttinger Friedhof bot. Anlass war die interkulturelle Einweihungsfeier der 446 neu errichteten Urnengräber mit 111 2er und 56 4er Nischen.

„Als Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck freut es mich zu sehen, dass wir die Interkulturalität, die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz in unserem Alltag leben“, so Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer: „Wir begegnen uns hier an einem Ort, der für Trauernde, ganz gleich welcher Konfession er oder sie angehört, ein Rückzugsort sein darf, aber auch Erholungs- und Naturraum.“

Stadtrat Mag. Gerhard Fritz erläutert dazu: „Mit den abgeschlossenen Umbauarbeiten können wir den Bedürfnissen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker entsprechen. Nicht nur die neu errichteten Urnengräber, auch die attraktiv gestalteten Sitzmöglichkeiten bringen dem Höttinger Friedhof einen hohen Mehrwert. Ich freue mich gemeinsam mit der Bürgermeisterin, dass die Einweihungsfeier von verschiedenen (auch nicht-christlichen) Religionsgemeinschaften, die die Feuerbestattung pflegen, gemeinsam gestaltet wurde. Das gute Zusammenleben und Zusammenwirken in städtischer Vielfalt, auch der Religionen, wird hier bewusst zum Ausdruck gebracht.“ 

Stampflehmwand einzigartig in Tirol

In einer Bauzeit von nur drei Monaten wurden die Entwürfe von Architektin Renate Benedikter-Fuchs am Höttinger Friedhof umgesetzt. Zentrales Element der 75 Meter langen nördlichen Begrenzungsmauer ist die Stampflehmwand, in der die Urnennischen unregelmäßig angeordnet sind. Dies unterstreicht nicht nur die besondere Beschaffenheit der Lehmmauer, sondern lockert auch das Erscheinungsbild der sonst streng gegliederten Wand. Die in Fertigteilbauweise errichtete Stampflehmwand ist in dieser Form einzigartig in Tirol.

Umfassendes Konzept verwirklicht

Im Zuge der Arbeiten, durchgeführt von der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG), wurde auch der nördliche Verbindungsweg von der Ostseite des Friedhofes bis zum Wohnheim Hötting neu gestaltet.

„Wir haben versucht, dass neben den Bauarbeiten der Urnenwand, so viel wie möglich umgesetzt werden kann“, erklärt der Referatsleiter der städtischen Friedhöfe, Mag. Alexander Legniti: „So wurde beispielsweise der Baumbestand verjüngt und auch das große Christuskreuz renoviert.“

Die Baukosten von rund 780.000 Euro wurden aus den Mitteln des Stadt- und Ortsbildschutz Gesetz (SOG) gefördert. (VL)